Ich habe es schon an verschiedenen Stellen erwähnt: um 00:49 Uhr verließ der erste Zug des Tages den Aachener Hauptbahnhof Richtung Paris. Daher gab es auch nicht viel zu diskutieren. Es ging zunächst mal in die französische Hauptstadt.

Paris war noch nie billig, auch vor 30 Jahren nicht. Ein Zimmer wollten wir uns hier nicht leisten, und üppige Mahlzeiten in Restaurants sah unser Budget auch nicht vor. Also entschieden wir uns für den Nachtzug. Hier kam das europäische Kursbuch zum ersten Mal zum Einsatz. Richtung Süden war klar. Die engere Auswahl fiel auf Italien oder Spanien.

Da Paris nicht über einen zentralen Bahnhof verfügt stand fest, dass wir vom Gare Du Nord keinen entsprechenden Anschluss finden würden. Also mussten wir mit unseren Rucksäcken quer durch die Stadt. Unterwegs haben wir uns mit Proviant für die Nacht versorgt. Und irgendwie passten auch noch jeweils zwei 1l-Glasflaschen Bier in unsere Rucksäcke. Uns so kam es, wie es natürlich kommen musste: Thomas Gepäck kippte auf dem Bahnsteig um, eine Flasche zerbrach und alle seine Klamotten hatten ab dem ersten Tag einen feinherben Biergeruch. Wer Thomas kennt, kann sich dessen Tobsuchtsanfall ausmalen.