28° C waren es gestern noch, als die Boeing 777 der KLM auf dem Rollfeld des Flughafen Guarulhos zu einer sanften Landung ansetzte. Nur 11 Stunden und 10 Minuten hatte der Flug von Schiphol dorthin gedauert. Etwas knausrig war man mit den Getränken, ansonsten aber war der Service bei den Holländern echt okay. Kann man mal wieder mit fliegen.

Dunkel war es schon, als ich das Flughafengebäude für die erste Kippe danach verließ. Also habe ich mich nicht auf Experimente eingelassen. Draußen am Taxi-Schalter habe ich einen Wagen gebucht. Man bekommt auch gleich den Preis genannt oder kann per Karte zahlen. So ist Beschiss ausgeschlossen. Prima System!

Entgegen aller Sicherheitswarnungen habe ich mich auch gleich mal um den Block gewagt. Ganz so dramatisch scheint es mir dann doch nicht zu sein. Ich denke schon, dass man sich einigermaßen frei bewegen kann, wenn man bestimmte Dinge beachtet.

So, es ist jetzt Freitag morgen kurz vor sieben. Das Frühstück im Hotel Calstar war grandios. Ich habe keine Ahnung, wo ich wirklich bin. Irgendwo inmitten einer 20-Millionen-Metropole. Es ist verdammt abgekühlt. 16 ° C sagt die Prognose für heute. Und Regen. Beides stimmt im Moment jedenfalls.

Mit ein paar kleinen Reai-Scheinen in der Hosentasche, aber ohne Papiere und Spiegelreflex werde ich mich jetzt in dieses Getümmel stürzen. Ich werde jetzt versuchen zu lernen, wie der Brasilianer an sich geht. Einfach, um nicht als Zielscheibe durch die Gegend zu rennen.

Übrigens, freundlich sind sie ja, die Paulistas. Auch wenn hier tatsächlich so gut wie überhaupt kein Englisch verstanden wird: die Leute waren bisher alle sehr nett und hilfsbereit.