Puh, das ist spät geworden gestern. Bei 0,50 US$ fürs frisch Gezapfte konnte ich einfach nicht widerstehen. Ich werde um 5:15 Uhr vom Wecker meines Handys geweckt. Aber irgendwie muss ich wieder eingepennt sei.
Pünktlich um 6:30 Uhr klopft es bei mir an der Tür. Ich sitze senkrecht im Bett, die anderen sitzen schon abfahrbereit im Van.
Hals über Kopf packe ich meine Sachen. Gefühlte 3 Minuten später sitze auch ich im Auto. Es geht nach Bangkok, wo der erste Teil meines Trips endet. Die Karten werden neu gemischt. Einige verlassen uns, einige werden neu hinzu kommen. Auch Chris, unser Tourleader wird Urlaub machen.
Die Hauptstadt empfängt uns mit einem Mega-Stau. Viel später als gedacht kommen wir im Hotel an.
Gemeinsam essen wir zu Abend. Wir sind alle kaputt und geschlaucht von der Fahrt. Und unsere Mägen knurren.
Es gibt erste Auflösungserscheinungen: Uwe aus der Schweiz, der erst in Saigon zu uns gestoßen ist, verlässt unsere Truppe in Richtung Burma. Auch für den Iren Davidendet die Tour hier.
Chris fungiert ein letztes Mal als Tourleader, bevor er in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub geht und das Zepter an Vaughan übergibt. Vaughan habe ich bereits in der Brown Eyes Bar in Hue kennengelernt. Ein netter Kerl, ein Bolton Wanderer. Er wird mich bis nach Singapur begleiten. Das passt. Wir werden eine gute Zeit haben.
Nach unserem gemeinsamen Weihnachtsdinner in Chiang Mai sind Therése, Gemma, Vaughan und ich noch in eine Kneipe gegangen. Gut gelaunt und eine Bier später haben wir die Lokalität verlassen. Die Straßen waren um diese Uhrzeit schon fast leergefegt. Ein Tuktuk war schnell gefunden. Gemma nahm auf der Batterie neben dem Fahrer Platz, Therése, Vaughan und ich alberten auf den hinteren Sitzen.
Das Tuktuk nahm Fahrt auf. Gemma hatte inzwischen die Steuerung übernommenn, als ich die Gabelung auf uns zukommen sah. Unser Hotel lag hinter der Rechtskurve, Gemma setzte aber zur Linkskurve an. Ich schrie noch:"Do you know where the brake is?". Fahrer und Co-Pilotin konnten sich nicht einigen. Der Fahrer riß den Lenker im letzten Moment nach rechts. Wir waren zu schnell. Das Tuktuk kippte bei ca. 50 km/h um, und wir purzelten zu fünft samt Bierflaschen über die Straße.
Der heutige Tag steht zur freien Verfügung.
Wo soll man anfangen in einer solchen Stadt? Ich laufe vormittags einigermaßen planlos durch die Gegend. Mittags treffe ich Paul.
Für David endet die Reise hier in Bangkok. Uwe aus der Schweiz, der in Saigon zu uns gestoßen ist hat uns bereits am Sonntag Richtung Burma verlassen. Und dann ist da noch Paul, my lad, den ich schmerzlich vermissen werde. Er tourt noch 5 Monate durch Asien. Am 2. Januar werden wir uns nochmal in Bangkok sehen und ein letztes Mal richtig auf die Kacke hauen.
Therése, Laurel und Rudy bleiben weiter an Board. Neu hinzu kommen Tracey und Rob, ein australisches Paar, der aus Indien stammende und in Singapur lebende Taron und Gemma aus England.