Bevor wir uns nach Divundu zum Rainbow Camp aufmachen, besuche ich hier am Kwando noch ein traditionelles Dorf. Es ist nur fünf Gehminuten entfernt. Klar, es ist für Touris gemacht. Aber die Einheimischen haben es selbst gemacht. Und die umgerechnet 2 EUR sind jetzt auch nicht wirklich viel Geld.

Auf dem Weg ins Dorf werde ich schon von jemandem angesprochen. Lautstark brüllt er einem Guide zu, dass Besuch unterwegs ist. Ich komme zuerst im "normalen" Dorf an, dort wo tatsächlich Leute wohnen. Dort interessiert sich zunächst keiner für mich. Dann aber kommt mein Tourguide und führt mich ins traditionelle Dorf. Die Einheimischen haben hier wirklich ein kleines Open-Air-Museum geschaffen. Wir beide sind zunächst alleine und ich frage mich, was ich hier eigentlich soll. Der Schwarze erklärt mir einige Dinge über die Lebensgewohnheiten. Dann schreitet er zu einer großen Buschtrommel und trommelt wild darauf herum. Kurz darauf füllt sich das Dorf mit zahlreichen Leuten.

Man singt und tanzt für mich und schließlich kommt noch ein Medizinmann, der mir etwas über meine Zukunft erzählt. Ich bekomme plötzlich ein schlechtes Gewissen und denke, dass 2 EUR einfach zu wenig sind für die Mühe, die diese Leute sich machen. Am Souvenirstand kaufe ich daher eine selbstgebastelte Mundorgel und eine Hippo-Drum. Mit letzterer kann ich jetzt Hippos imitieren und anlocken. Ich freue mich schon, diese zuhause am Merzbach ausprobieren zu können.

Anschließend werde ich noch in das normale Dorf geführt. Es wird mir gezeigt, wie zwei Frauen ein neues Haus mit Lehm verputzen, während die Männer zuschauen. Also, es ist nicht so, als könne man den Afrikanern nichts lernen.